Seit den 1960er Jahren gibt es in Stellingen/ Langenfelde die „Linse“, eine Wohnanlage der Wohnungsgenossenschaft Hamburger Wohnen e.G.. Den Namen „Linse“ bekam das Quartier, das zwischen den S-Bahn-Gleisen und dem Försterweg liegt, aufgrund seiner Form. Fast 3.000 Menschen wohnen heute in der Linse.
Am 24. April war ich mit Monika Rüter, Stellinger Spitzenkandidatin für die Bezirkswahlen und selbst Bewohnerin in der Linse, dem Stellinger SPD-Distriktsvorsitzenden Frédéric Schneider und dem Stellinger SPD-Vorstandsmitglied Arne Christiansen im Quartier unterwegs, um mich über die aktuellen Entwicklungen in der Siedlung zu informieren.
Zu Beginn stand ein Besuch im Hankook-Sportcenter, mitten in der Linse, bei Olaf und Susanne Jessen auf dem Programm (www.hankook-sportcenter.de). Die Betreiber sind seit langer Zeit im Quartier und der dortigen Interessengemeinschaft engagiert und fördern hier wichtige Projekte. Neben der Entwicklung des Quartiers ging es auch um Jugendprojekte. Denn Olaf Jessen ist zudem noch Vorsitzender des Vereins Boxschool (www.boxschool.de), der insbesondere auffällige Jugendliche durch Angebote an Schulen dabei unterstützt, gewaltfrei und kooperativ miteinander umzugehen.
Mit Arne Christiansen, Frédéric Schneider, Olaf Jessen, Monika Rüter (v.l.)
Die Situation der Kinder und Jugendlichen stand auch bei unserem nächsten Termin im Mittelpunkt. Auf dem Abenteuerspielplatz Linse (ASP Linse) empfingen uns die dortigen Mitarbeiter. Vom ASP werden offene, niedrigschwellige Angebote für Kinder und Jugendliche im Quartier gemacht. Neben dem Spielplatz gibt es hier ein Kinderhaus und einen Jugendclub, die jeweils an drei Tagen in der Woche geöffnet sind. Neben Freizeitangeboten und Beratungsangeboten wird beim ASP auch täglich eine warme kostenlose Mahlzeit angeboten. Die Mitarbeiter schilderten uns von den Auswirkungen der Zuwendungs-Kürzungen auf die Arbeit des ASP.
Mit Monika Rüter und Thekla Msalama (Bildmitte) vom ASP Linse
Vertreter der örtlichen Baugenossenschaft Hamburger Wohnen berichteten uns anschließend über ihre Anstrengungen zur Aufwertung des Quartiers, die sich wirklich sehen lassen können. Neben vielen Grün- und Gestaltungs-Maßnahmen im Umfeld werden die bestehenden Gebäude umfangreich - insbesondere energetisch - modernisiert, unter anderem werden die Fassaden erneuert. Zudem werden von der Genossenschaft Neubauten realisiert - dabei auch öffentlich geförderte und seniorengerechte 2- bis 2,5-Zimmer-Wohnungen, die dringend benötigt werden. Auch zwei größere Wohnungen, die für Senioren-Wohngemeinschaften vorgesehen sind, entstehen in der Linse.
Zum Abschluss schauten wir noch beim Ewin-Imbiss an der S-Bahn-Haltstelle Langenfelde vorbei. Früher wurde das Gebäude als öffentliches Klohäuschen genutzt, jetzt betreibt hier Herr Oral mit seiner Familie sehr erfolgreich Kiosk, Imbiss und Back-Shop. Mittlerweile ist der Imbiss ein beliebter Treffpunkt für „Jung und Alt“ im Quartier.
Mit Herrn Oral (2. v. l.)