Am 29. Mai hat sich erneut eine Gruppe Bürger*innen aus meinem Wahlkreis Eimsbüttel auf den Weg nach Berlin gemacht. Sie wollten sich direkt im Reichstag über meine Arbeit informieren und mir ein wenig über die Schulter zu schauen. Auf dem Programm standen eine Stadtrundfahrt durch die Berliner Mitte, ein Gespräch mit mir über aktuelle politische Themen und meine Arbeit sowie ein Besuch im Plenarsaal und auf der Kuppel des Reichstages.
Das bestimmende Thema der Diskussion war die aktuelle Flüchtlingslage, sowohl in Syrien und den umliegenden Ländern als auch vor Ort in Europa, Deutschland und Hamburg. Unter dem Eindruck der erschütternden Nachrichten und Bilder aus dem Mittelmeer stellte sich vielen die Frage, warum Menschen solche Überfahrten auf sich nehmen und welche politischen Lösungen möglich sind. Ich konnte direkt von meinen Erlebnissen aus den Flüchtlingslagern berichten und deutlich machen, dass die dort lebenden Menschen kaum eine andere Wahl haben, als den fast aussichtslosen Weg nach Europa anzutreten. Auf der einen Seite gibt es keine ausreichende internationale Finanzierung für die Arbeit des UNHCR und anderer Hilfsorganisationen und auf der anderen Seite können die Menschen auf absehbare Zeit nicht zurück nach Syrien. Wir müssen daher sowohl die humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern verbessern als auch legale Zuwanderungsmöglichkeiten nach Europa schaffen, um die Flüchtenden nicht den Schlepperbanden in die Hände zu treiben. Wir waren uns auch einig: Denen, die den Weg zu uns nach Europa überlebt haben, wollen und müssen wir Schutz und Sicherheit bieten. Hamburg als reichste Stadt Deutschland hat dabei eine besondere Verantwortung.
Neben diesem Thema habe ich auch Fragen zum Freihandelsabkommen TTIP, zur neu eingeführten Mietpreisbremse, zu Olympia und zu meiner gerade beendeten Israelreise beantwortet. Bei allen Fragen wurde deutlich, dass die Themen komplex sind und sich Fragen selten einfach mit Ja oder Nein beantworten lassen. Dieser Austausch mit den Bürger*innen ist mir daher ein besonderes Anliegen, um Dinge erklären, aber auch Anliegen und Problemstellungen aus dem Wahlkreis aufnehmen zu können.
Dementsprechend war auch meine Arbeit und mein Selbstverständnis als Mitglied des Deutschen Bundestages ein Thema: vom Bundestag als Arbeitsparlament, in dem die Entscheidungen in den Ausschüssen vorbereitet und im Plenum nur noch präsentiert werden, bis zur Arbeitsteilung zwischen den Abgeordneten und der daraus resultierenden Fraktionsdisziplin.
Es war mir wie immer ein Vergnügen, die Bürger*innen in Berlin zu begrüßen. Aus diesem Grund biete ich in diesem Jahr noch drei weitere Tagesfahrten am 18. September, 30. Oktober und 20. November an. Ich würde mich freuen, Sie auf einer dieser Fahrten in Berlin begrüßen zu können. Wenden Sie sich bei Interesse gerne an mein Wahlkreisbüro unter 040 – 41 44 99 11 oder per E-Mail an niels.annen.ma04@bundestag.de.