SPD

Besuch von Flüchtlingsunterkünften in Eimsbüttel

01.03.2016
Mit Koorosh Armi (MdBV), Oliver Thiel (ZEA Flagentwiet) und Marc Schemmel (MdHB)

Im Rahmen meiner regelmäßigen Wahlkreistermine konnte ich mir am 4. Februar ein Bild von den DRK-Flüchtlingsunterkünften in Schnelsen und Lokstedt machen.

Anfang Dezember wurde die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung (ZEA) Flagentwiet in Schnelsen auf einem ehemaligen Parkplatz eröffnet. Rund 800 Bewohnerinnen und Bewohner sind hier derzeit untergebracht. Im August letzten Jahres waren die Planungen öffentlich vorgestellt und diskutiert worden.Im Gespräch mit dem ZEA-Leiter Oliver Thiel habe ich mich über die Phase des Aufbaus und Inbetriebnahme der Einrichtung informiert. Weitere Themen waren die Belegung in der ZEA (viele Familien, in erster Linie Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak), das Miteinander und mögliche Konfliktpotentiale unter den Bewohnerinnen und Bewohnern, die Essens- und ärztliche Versorgung, die Zusammenarbeit mit Behörden, Wachdienst und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie die Einbindung und Akzeptanz des nachbarschaftlichen Umfeldes. Ich war sehr beeindruckt von dem großen Engagement des DRK-Teams, das die Fülle an Aufgaben angeht und bewältigt. Aber es gibt natürlich weiterhin Bedarfe, bei denen Unterstützung benötigt wird. So werden Dolmetscher für verschiedene Sprachen – u.a. Arabisch und Farsi – gesucht. Weitere Informationen und den Kontakt zur Einrichtung finden Sie hier: www.drk-hamburg-eimsbuettel.de/fluechtlingshilfe/erstaufnahme-flagentwiet


Die Unterkunft für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge am DRK-Hauptstandort am Lokstedter Behrmannplatz wurde im November letzten Jahres eingerichtet. Das DRK hatte auf eigene Initiative der Stadt im letzten Jahr angeboten, diese Unterkunft auf seinem eigenen Gelände einzurichten. Bis zu 150 Frauen und Kinder sind hier untergebracht. Für die Einrichtung hat das DRK eine beheizbare Halle des Katastrophenschutzlagers auf dem Gelände umgebaut und Dusch- sowie Sanitärcontainer aufgestellt. Auch Waschmaschinen und Trockner stehen zur Verfügung. Aufenthaltszelte und Container sind ebenfalls vor Ort. Die benachbarte DRK-Kita Schatzkiste hilft bei der Betreuung der Kinder. Im Gespräch mit Einrichtungsleiterin Esther Jensch und DRK-Vorstand Dr. Georg Kamp ging es u.a. um die in den ersten Monaten gemachten Erfahrungen in der Einrichtung und die Betreuungs- und Therapieangebote für die untergebrachten Frauen und Kinder.


Am 9. Februar war ich zusammen mit der Stellinger SPD-Bezirksabgeordneten Monika Rüter in der ZEA in der Kieler Str. 433, die von den Johannitern im Oktober 2015 in der ehemaligen Halle des MediMax-Elektromarktes an der A 7-Ausfahrt Stellingen in Betrieb genommen wurde. Einrichtungsleiter Michael Gerstendorf informierte uns bei einem Rundgang über die Arbeit in der Einrichtung, die Umbauplanungen und die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, denen sich Herrn Gerstendorf und sein engagiertes Team jeden Tag widmen. In der Einrichtung ist ein hoher Anteil von Familien mit Kindern untergebracht; die Kinderbetreuung wird gerade eingerichtet und auch Beschulungsmöglichkeiten werden angeboten. Die Johanniter betreuen zudem seit Januar 2016 in einem Gemeindehaus der Stellinger Kirche in der Melanchtonstrasse weitere rund 100 Flüchtlinge. Die Einrichtung soll bis April belegt sein.


An dieser Stelle ein großes Dankeschön an das DRK, die Johanniter und viele andere Hilfsorganisationen, die in dieser schwierigen Zeit viel auf die Beine stellen, um der Stadt bei der großen Herausforderung zu helfen.

Mit Esther Jensch von der DRK-Einrichtung am Behrmannplatz
Mit Monika Rüter vor der Johanniter-Unterkunft an der Kieler Str.