Für den 19. April hatte die Handwerkskammer Hamburg – wie bereits in den vorherigen Jahren – Betriebsbesuche in Eimsbüttel für mich organisiert.
Der Tag begann mit einem Besuch bei „Der Keksbäcker Hamburg“. Konditormeister Jürgen Tandetzki hat das Unternehmen mit Sitz im Lokstedter Sorthmannweg im Jahr 2002 von seinem Schwiegervater übernommen. Als einziger Bäckereibetrieb in Norddeutschland hat man sich hier auf die Herstellung von Feingebäck spezialisiert.
Bei meinem Gespräch mit Herrn Tandetzki in dem schönen Betriebsladen ging es – beim Duft frisch gebackener und mit Creme, Nougat, Konfitüre, Mandeln oder Nüssen verzierter Kekse – u.a. um die Geschichte des Betriebes, die Anforderungen des Marktes und die Herausforderungen für das Unternehmen. Die Personalentwicklung, die Verlässlichkeit von Banken bei der Finanzierung wichtiger Investitionen wurden dabei ebenso thematisiert wie die Auswirkungen hoher Rohstoffpreise oder des Mindestlohnes auf den Betrieb. Viele Eindrücke und Schilderungen, die ich für meine weitere Arbeit in Berlin mitnehme.
In der Backstube wurde anschließend deutlich, wie viel Hand- und Detailarbeit in die Produktion gesteckt wird. Von den Köstlichkeiten durfte ich mich erfreulicherweise persönlich überzeugen und auch meine Gäste in Berlin werden künftig mit den „Keksbäcker“-Produkten aus meinem Wahlkreis versorgt werden!
Meine zweite Station war „FarbWechsel Hamburg“, ein innovativer und ausgezeichneter Malereibetrieb. Einer der beiden Firmengründer und Geschäftsführer, Alexander Nickel, erläuterte mir in seinem Home-Office das erfolgreiche Geschäftskonzept.
Dabei wird auf persönlichen Kontakt und kompetente Betreuung von Baustellen und Kunden besonderen Wert gelegt. Die Firma genießt in Hamburg einen hervorragenden Ruf: Zu den Kunden gehören neben privaten Auftraggebern vor allem Architekten und Wohnungsbaugenossenschaften. Für seine innovative Arbeit wurde FarbWechsel Hamburg 2011 mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Existenzgründer“ beim Hamburger Gründerpreis ausgezeichnet.
Auch bei diesem Besuch haben wir die Frage der finanziellen Förderung über Banken und Programme in den Anfangsjahren als selbstständiger Unternehmer ausgiebig diskutiert. Zudem haben wir über die Zusammenarbeit mit unseren Behörden und die Hürden – u.a. bei der Suche geeigneter Gewerbegrundstücke – gesprochen. Ein weiteres Thema war die Situation der Mitarbeiter: Beschäftigt werden Maler, Lackierer und Facharbeiter im Bereich der Fassadengestaltung. Der Betrieb bildet auch aus und hat in den letzten Jahren zwölf Lehrstellen geschaffen.
Zum Abschluss stand dann noch ein ganz besonderer Besuch an: Bei „Harley Davidson“ am Nedderfeld begrüßten uns die Geschäftsführer Axel Kunth-Joost und Roger Gierz in ihrem Laden. Der Vertragshändler bietet in der Niederlassung Nord auf über 2.000 m² alles zur Kult-Marke Harley-Davidson: Natürlich beeindrucken dort vor allem die Motorräder in den unterschiedlichsten Variationen. Daneben wird das „Harley-Feeling“ auch über Kleidung und weiteres Merchandising vermittelt und verkauft.
Aber am Nedderfeld können nicht nur neue Motorräder bewundert und erstanden werden, sondern Kunden aus ganz Norddeutschland nehmen hier für ihre Harleys die Dienste der Feinwerk- und Zweiradmechaniker in Anspruch. In den Werkstatthallen konnte ich mir davon ein Bild machen: Dort werden so gut wie alle Kundenwünsche umgesetzt – von der regelmäßigen Inspektion bis zu Reparaturen jeglicher Art.
Neben vielen wissenswerten Fakten rund um die Motorräder haben mir die beiden Geschäftsführer auch allerhand launige Geschichten über die Harley-Gemeinde vermittelt.
Bei allen Handwerksbesuchen hat mich besonders beeindruckt, mit wie viel Kreativität, Ausdauer und Hingabe meine Gesprächspartner ihre Betriebe führen.
Ein herzliches Dankeschön an meine Gesprächspartner für die tollen Einblicke und vor allem an Herrn Kuttenkeuler von der Handwerkskammer Hamburg für die Organisation und fachkundige Begleitung!