Paulo Glowacki, Stipendiat aus Hamburg-Eimsbüttel im Parlamentarischen Patenschaftsprogramm, berichtet von seinen Erlebnissen.
Mein Dezember ist bis jetzt wahrscheinlich der aufregendste Monat meines USA-Aufenthalts - wobei man so etwas bei einem Auslandsjahr schwer sagen kann, weil jeder Monat aufregend ist. In der zweiten Dezemberwoche bin ich nach Washington D.C. geflogen, wo ich fünf Tage lang an einem Workshop des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms teilgenommen habe. In dieser Woche haben ich und die anderen StipendiatInnen des PPP sehr viele aufregende Sachen besichtigt, gelernt und erlebt.
Am Montag haben wir das neueste Museum der Stadt - und das einzige Museum, für das man in Washington D.C. Eintritt bezahlen muss - besucht, das Newseum. Dabei handelt es sich um ein Museum, welches sich mit dem 1. Amendement beschäftigt, also dem ersten Zusatzartikel der amerikanischen Verfassung. Nachdem wir einige Stunden in dem Museum verbracht haben, sind wir zum Kapitol Hill gefahren, wo wir uns den Hügel und die Office Gebäude des Senates sowie des Repräsentantenhauses angeschaut haben und uns auf Mittwoch vorbereitet haben, den wichtigsten Tag des Workshops.
Am Dienstag ging zunächst unsere Museums-Tour weiter. Wir besuchten das Museum für African American History und Culture und das Smithsonian Museum für Air und Space. Danach sind wir zum Museum für Amerikanische Geschichte gefahren. Nachdem wir alle Museen gesehen haben, sind wir abends zu einer Pizzeria gefahren und haben den Abend nett ausklingen lassen. Angekommen in unserem Hotel, haben wir unser finales Briefing vom Secret Service und Staff unseres Workshops für den nächsten Tag bekommen.
Das war deshalb nötig, weil wir uns am Mittwoch mit unseren Abgeordneten und Senatoren, die sich auf der amerikanischen Seite für das PPP engagieren, getroffen haben. Dieser Tag war ein absoluter Höhepunkt. Neben den interessanten Gesprächen mit den PolitikerInnen hatten wir zwischen Meetings Gelegenheit, uns die Jefferson Library anzuschauen, den Kongress zu besichtigen und uns eine Komitee-Sitzung anzusehen. Nachdem wir den Vormittag auf dem Hügel verbracht haben, sind wir am Nachmittag zu den Denkmälern von Lincoln, Martin Luther King, Jefferson Washington und Roosevelt gefahren. Dieser Tag war mein Lieblingstag, denn ich habe so viele neue Einblicke bekommen, die ich nie vergessen werde. Am Abend waren wir zur Abrundung bei einem NBA-Spiel.
Am Donnerstag haben wir dann an einer Simulation des Department of State teilgenommen, diese drehte sich um die Internationale Flüchtlingskrise. Es war eine tolle Erfahrung, in die Rolle eines Diplomaten zu schlüpfen. Nachdem wir mit der Simulation fertig waren, haben wir an einem Projekt gearbeitet zu Fragestellung, was wir in Deutschland verändern wollen.
Am Freitag hieß es dann wieder, für ein halbes Jahr Abschied von meinen Mit-Stipendiaten und zunächst auch von Washington zu nehmen. Um 9 Uhr morgens bin ich mit meiner Maschine zurück in Richtung Indianapolis gestartet.