Auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung habe ich diesen Monat an einer Podiumsdiskussion im Hamburger Rathaus teilgenommen. Die Abendveranstaltung im voll besetzten Kaisersaal hatte „Das Märchen von der Partnerschaft – Afrika und die G20“ zum Thema. Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zollte dem großen Interesse der Hamburgerinnen und Hamburger an G20 in ihrem Grußwort Tribut. Auf dem Panel saßen neben mir Alexis Passadakis von Attac und Veye Tatah, Chefredakteurin des Magazins „Africa Positive“. Karen Taylor moderierte unsere Diskussion, in der wir die Beziehung der G20-Staaten zu der westlichen Welt besprachen.
Frau Tatah betonte vor allem die Eigenverantwortung der afrikanischen Länder, die als ersten Schritt funktionierende Strukturen sowie handlungsfähige und kompetente Regierungen benötigten, um in Augenhöhe mit anderen Ländern verhandeln zu können. Herr Passadakis wies auf die strukturellen Probleme der Verhandlungen mit wirtschaftlich starken Ländern – wie eben der G20-Gemeinschaft – auf der einen Seite und den afrikanischen Staaten, die bis auf Südafrika nicht Teil der G20 sind, auf der anderen Seite hin. Ich selber berichtete von den komplexen Zusammenhängen, denen die SPD und die gesamte Außenpolitik Rechnung tragen müsse, um allen Gesprächspartnern gerecht zu werden. Informelle Zusammenschlüsse wie der G20-Gipfel sind in diesen Prozessen ein wichtiges Forum.
Nach dem Podiumsgespräch folgte eine lebendige Diskussion mit dem Publikum. Eine sehr gelungene Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die den Diskussionen in Hamburg über den G20-Gipfel einen weiteren Aspekt hinzufügte und für die ich mich herzlich bedanken möchte.