Der regelmäßige Besuch der öffentlichen Unterkünfte im Bezirk, der Austausch mit den dort lebenden und arbeitenden Menschen und der Dialog mit dem Umfeld und Ehrenamtlichen sind ein ständiger Punkt meiner Wahlkreis-Arbeit.
Am 10. Juli war ich zunächst zu Besuch in der Gemeinschaftsunterkunft des städtischen Betreibers fördern & wohnen am Stellinger Bornmoor. Hier – am Rande eines Gewerbegebietes – befindet sich seit den 1970er Jahren eine Wohnanlage für alleinstehende Männer.
Die engagierten f&w-MitarbeiterInnen vom Unterkunfts- und Sozialmanagement berichteten mir ausführlich von ihrer Arbeit, den Problemen der hier lebenden Menschen und den Angeboten, die den Bewohnern gemacht werden, um ihr Leben selbstständig zu gestalten.
Die Sozialpädagogische Einzelfallhilfe des Bezirks Eimsbüttel hat ihren Standort in der Unterkunft, einmal wöchentlich gibt es von der Hamburger Tafel eine Belieferung mit Lebensmitteln, die von den Bewohnern in Selbsthilfe sortiert und verteilt werden.
Viele der rund 180 Bewohner, die hier in Zweibett-Zimmern untergebracht sind, haben mit Suchtproblemen zu kämpfen. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gibt es – im Gegensatz zu vielen anderen Einrichtungen – leider kaum. Umso bemerkenswerter ist es, was MitarbeiterInnen und BewohnerInnen zusammen auf die Beine stellen. Die schöne Außenanlage mit Sitzgelegenheiten, Tischtennisplatten und einem Grillplatz wird von allen gepflegt und als nächstes soll der Vorplatz zum Wohnhaus gemeinsam verschönert werden.
Wer sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit in der Wohnunterkunft interessiert, findet hier weitere Informationen.
Im Anschluss ging es für mich nach Lokstedt an die Kollaustraße, wo auf dem ehemaligen Gelände eines Autohändlers Anfang des Jahres eine öffentliche Unterkunft entstanden ist. In doppelstöckigen Container-Modulen können hier bis zu 168 Menschen untergebracht werden. Auch diese Unterkunft wird von fördern & wohnen betrieben.
Untergebracht sind hier Flüchtlings-Familien, Alleinstehende und auch Wohnungslose. In unserem Gespräch mit den Mitarbeiterinnen wurde uns von den Anlaufschwierigkeiten am Standort ebenso berichtet, wie vom Zusammenleben in der Unterkunft, den Integrationsanstrengungen der Bewohnerinnen und Bewohner und der Zusammenarbeit mit örtlichen Einrichtungen. Zur Sprache kamen auch die Beeinträchtigungen der direkt anliegenden Nachbarn und die Bemühungen, trotz dieser schwierigen Startbedingungen ein gutes Miteinander in Unterkunft und Umfeld hinzubekommen.
In diesem Jahr sollen bei einem Nachbarschaftsfest die Kontakte weiter ausgebaut werden. Weitere Informationen zur Unterkunft und auch zur Möglichkeit der ehrenamtlichen Mitarbeit, finden Sie hier.