Führerscheine für die Philippinen, Biometrisches Banking in Nigeria & ePassports für die Malediven: Die Firma Dermalog, mit Haupsitz in Hamburg-Eimsbüttel, ist Deutschlands größtes Biometrie-Unternehmen und weltweit führend bei der biometrischen Identifikation.
Bei meinem Besuch konnte ich mir selbst ein Bild von der Innovationskraft machen. Stetige Investitionen in Forschung und Entwicklung sichern den langfristigen Erfolg von Dermalog - und damit auch 185 Arbeitsplätze in Hamburg.
Spezialisiert ist die Firma auf Fingerabdruck-Identifikation, Gesichts- & Iris-Erkennung. Zu den Kunden gehören Strafverfolgungsbehörden, zivile Einrichtungen wie Melde- und Wahlbehörden, Kfz-Zulassungsstellen sowie Gesundheits- oder Sicherheitsunternehmen. Dabei erzielt Dermalog 97 Prozent der Umsätze im Ausland.
Diese Produkte bietet Dermalog weltweit an...
Schon seit 23 Jahren ist die Firma Pionier im Bereich Sicherheitstechnik. Der erste Fingerabdrucksensor der Welt wurde 1980 von Dermalog-Gründer Günther Mull erfunden und patentiert. Seitdem jagte eine Innovation die nächste.
So konnte das Unternehmen in den letzten Jahren stark wachsen und seine weltweite Führungsrolle festigen. Für den Erfolg stehen auch die mittlerweile 36 internationalen Auszeichnungen. Egal ob Innovation Award oder Hamburger Unternehmerpreis Dermalog spielt ganz klar Oberliga.
In den Räumen der traditionsreichen Hamburger Reederei "Hapag Lloyd" fand heute die nächste Veranstaltung statt. Diskutiert wurde die chinesische "One-belt-one-road"-Initiative:
Seit einigen Jahren investiert das "Reich der Mitte" massiv in Infrastrukturprojekte weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Mit der sogenannten "Neuen Seidenstraße" baut China gezielt seinen wirtschaftlichen, territorialen und politischen Einfluss aus und tritt damit in direkte Konkurrenz zum Westen.
China ist seit Generationen ein wichtiger Handelspartner für Hamburg. An dieser Erfolgsgeschichte wollen wir anknüpfen...
Welche Risiken aber auch welche Chancen sich aus der Seidenstraßen-Initiative für europäische Handelsstätte wie Hamburg ergeben, habe ich heute mit dem Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutiert.
Für die chinesische Regierung ist die "Neue Seidenstraße" eines der derzeit wichtigsten Prestigeprojekte. Weltweit sind Investitionen von rund 900 Miliarden US-Dollar geplant. Neue Absatzmärkte sollen das Wirtschaftswachstum stimulieren und bilaterale Partnerschaften die Vormachtstellung Chinas im zentralasischen Raum demonstrieren.
Doch die chinesische Vision geht weit über eine eurasische Landbrücke und eine maritime Seidenstraße hinaus. Auch Afrika, die Arktis und Lateinamerika sind Ziel chinesischer Investitionen.
Als eine der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas und führender Haffenplatz im Handel mit China beobachtet Hamburg die chinesischen Pläne sehr genau. Dabei wird das Projekt allerdings nicht nur als wirtschaftliche Bedrohung wahrgenommen.
Im Gegenteil: Das massive Investitionsprogramm bietet auch für die europäische Wirtschaft Wachstumspotenziale. Für Hamburg bedeutet das mittelfristig, nicht nur im Seehandel führend zu bleiben, sondern auch seine Bedeutung als Knotenpunkt wichtiger Schienenwege auszubauen.