In der letzten Woche durfte ich den Workshop „Women, Peace and Security: Strengthening the Agenda Against Conflict-Related Sexual Violence “, der seit 2011 vom Auswärtigen Amt ausgerichtet wird, eröffnen. Hintergrund ist die im Jahr 2000 verabschiedete Resolution 1325 des VN-Sicherheitsrates und ihre Folgeresolutionen. Sie haben zum Ziel, „Frauen verstärkt in alle Phasen der Krisenprävention, Konfliktbewältigung und Friedenskonsolidierung einzubeziehen und sie vor sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten zu schützen“. Ein Teil des Workshops befasste sich damit, wie die Resolution 1325 schneller umgesetzt werden kann.
Die Förderung des Themas Frauen, Frieden, Sicherheit (auch als „WPS-Agenda“ bekannt), vor allem aber der Schutz von Frauen und die Stärkung der Beteiligung an Friedensprozessen, ist eines der Schwerpunktthemen für die deutsche Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Die Mitgliedschaft erstreckt sich auf zwei Jahre (2019/2020). Insbesondere den ersten Vorsitz Deutschlands im Sicherheitsrat im April 2019 werden wir dazu nutzen, um die Bekämpfung sexueller Gewalt in Konflikten zu verstärken. Es wurde ebenfalls diskutiert, wie wir auch nach 2020 die Resolution 1325 stärker implementieren können. Ein Teil davon ist, Vergewaltigung als Kriegswaffe etwas entgegenzusetzen: mit noch mehr und verstärkter Prävention. Dies kann unter anderem mit einer Gleichberechtigung von Frauen und Männern erreicht werden. Diese ist insbesondere im Kontext von Friedensprozessen maßgeblich. Frauen gehören an die Verhandlungstische, nur so kann Frieden nachhaltig sein.
Knapp 100 Gäste nahmen an dem Workshop teil, so u.a. Repräsentanten der Mitgliedsstaaten UN-Sicherheitsrates, die Freundesgruppe Frauen, Frieden, Sicherheit, zivilgesellschaftliche Organisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Mitarbeiter des UN-Systems und von Regionalorganisationen.