Der dritte Tag meiner Sommertour startete in Schnelsen. Dort konnten wir mit Mitarbeitern der steg Hamburg einen kleinen Rundgang durch die Frohmestraße und das Schnelsener Zentrum machen. Im Rahmen des aktuell laufenden Beteiligungsprozesses „Fokus Frohmestraße“ wurden hier verschiedene Beteiligungsformate wie Workshops, Befragungen und eine Onlinebeteiligung durchgeführt. Die steg will im November dann die Ergebnisse vorstellen und bis Anfang 2020 ein Konzept mit realisierbaren Maßnahmen zur Stärkung des Zentrums entwickeln.
Im Anschluss ging es zur öffentlichen Unterkunft an der Kieler Straße in Stellingen. Rund 300 Menschen - Wohnungslose und geflüchtete Menschen - können hier in der von fördern und wohnen betriebenen Unterkunft wohnen. Im Gespräch ging es um die Wohnbedingungen, Perspektiven für die Bewohnerinnen und Bewohner und die Einbindung der Unterkunft ins Umfeld.
An der Schnelsener Landesgrenze zu Schleswig-Holstein - "Am Dänenstein" - entsteht eine weitere große Wohnunterkunft. Auf der Baustelle konnten wir uns mit fördern & wohnen einen Überblick über die Maßnahmen verschaffen (öffentliche Wohnunterkünfte, 55 Mietwohnungen und 27 Plätze für ein Jungerwachsenenprojekt), die Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen.
Nachmittags stand der regelmäßige Austausch mit dem Eimsbütteler Turnverband an, dem größten Verein unseres Bezirks. Im Gespräch mit Vertretern des Vorstandes und Aufischtsrates ging es u.a. um den aktuellen Stand des ETV-Großprojekts am Lokstedter Steindamm. Ich bin immer wieder beeindruckt von der engagierten und innovativen Arbeit des Vereins.
Vor Ort fand dann auch meine erste größere Veranstaltung statt: Zum Thema „Für Frieden und Verständigung“ waren über 60 Menschen in die Räumlichkeiteen des ETV gekommen. Nach einer kurzen Einführung zu derzeitigen Schwerpunkten der außenpolitischen Arbeit - u.a. die deutsch-amerikanischen Beziehungen, der INF-Vertrag, die aktuellen verteidigungspolitischen Linien und die Lage in Krisenregionen - ging es in angeregte Diskussionen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Im Laufe des Abends wurden dabei die Themen Abrüstung, Deutschlands Rolle in Bündnissen wie der NATO und die Möglichkeit eines Atomwaffenverbots besonders intensiv diskutiert. Aber auch das Verhältnis zu Russland, Deutschlands Waffenexporte und eine gemeinsame europäische Außenpolitik kamen zur Sprache. Wie immer zeigten sich die Eimsbüttelerinnen und Eimsbütteler kundig und interessiert, so dass ich mit vielen Anregungen nach Hause gehen konnte.