Der März steht zu Recht im Zeichen der Frau. Das beginnt mit dem Internationalen Frauentag, der am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen bereits in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen.
Auch heute, über 100 Jahre später, ist der 08. März ein wichtiges politisches Datum - und das ist auch gut so, denn im Sinne der Gleichstellung zwischen Mann und Frau gibt es noch eine Menge nachzuholen. So verdienen Frauen im Durchschnitt noch immer deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen (siehe unten zum Equal Pay Day). Außerdem heißt es für viele Frauen: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. So geht es zumindest vielen Frauen, die sich nach ihrem (Teilzeit-) Job um Haushalt, Kinder und die Pflege Angehöriger kümmern – unbezahlt. Im Schnitt täglich 90 Minuten mehr als Männer. Die Folge: weniger Einkommen, schlechtere Rente, verminderte Karrierechancen. Wir als SPD wollen das ändern:
Unsere Bundesfrauenministerin Franziska Giffey erklärt dieses Jahr, im Deutschen Bundestag: „2020 als Gleichstellungsjahr“. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik ist eine gemeinsame Strategie der Bundesregierung zur Gleichstellung der Geschlechter auf den Weg gebracht worden, die auch Schwerpunkt der Mitte des Jahres anstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft wird.
Dass es noch ein weiter Weg bis zur Gleichstellung von Männern und Frauen ist zeigt auch der Equal Pay Day – Der Tag der Lohn(un)gleichheit! Dieser Tag ist allerdings an kein festes Datum gebunden und es ist schon gar kein Feiertag. Denn der Tag kennzeichnet den Zeitpunkt bis zu dem Frauen ab dem 01. Januar des Jahres entgeltlos arbeiten, wenn man ihre Löhne mit denen der Männer vergleicht. Die durchschnittliche unbereinigte Entgeltdifferenz von 21 % entspricht einem Zeitraum von 77 Kalendertagen im Jahr. Legt man diese um, dann ist der 17. März das Datum, an denen „Frauen beginnen Geld zu verdienen“.
Die Ursachen dafür, dass Frauen im Durchschnitt noch immer deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen sind vielfältig. Frauen arbeiten öfter in Teilzeit, sie arbeiten weniger in Führungspositionen, sie arbeiten in schlechter bezahlten Berufen. Für die SPD heißt das: Das Entgelttransparenzgesetz muss nachgeschärft, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter weiter gestärkt und die Frauenquote auch in den Vorständen ankommen.
In Zeiten der Corona Pandemie wird besonders deutlich: die von Frauen dominierten Berufsfelder sind enorm wichtig für unsere Gesellschaft, ohne sie funktioniert dieses Land nicht. Darum ist der Equal Pay Day gleich doppelt der richtige Tag, um zu fordern: Wir wollen die Aufwertung dieser Berufe und die gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit. So dass der Equal Pay Day Tag so bald wie möglich am 01. Januar stattfindet!