Ich habe in der vergangenen Woche zwei Tage besonders intensiv genutzt, um in meinem Wahlkreis verschiedene Akteure und Institutionen zu besuchen und mit ihnen über ihre Situation nach den Wochen des Lockdowns, ihre Erfahrungen und Eindrücke sowie Probleme und Zukunftsaussichten zu sprechen.
Ein wichtiger Ansprechpartner in der momentanen Situation ist für mich der Eimsbüttler Bezirksamtsleiter Kay Gätgens. Mit ihm tausche ich mich regelmäßig über die Situation im Bezirk aus. Insbesondere natürlich über die Rückmeldungen aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Soziales, Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe. Eimsbüttel kann sich glücklich schätzen, in diesen Zeiten solch einen engagierten Leiter an der Spitze der Verwaltung zu haben. Hervorzuheben ist auch das Engagement der viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirksamt, die in ihren Dienststellen derzeit großartige Arbeit leisten.
Bei den Einzelhändlern in der Osterstraße, im Bezirkszentrum und am Tibarg, in Niendorf konnte ich mir einen guten Überblick über die Situation der lokalen Einzelhändler verschaffen. Dabei haben viele sehr kreativ während der Schließung ihrer Ladengeschäfte reagiert und durch individuelle und teilweise gemeinsam organisierte Lieferdienste zumindest einen Teil der ausfallenden Umsätze zurückholen können. Natürlich sind alle über die Lockerung und die Wiedereröffnung vor zwei Wochen sehr glücklich und die Vorsichtsmaßnahmen werden in der Regel durch die Kunden auch meistens akzeptiert und eingehalten. Zwar kommen die Umsätze noch lange nicht an die Ergebnisse vor der Coronazeit heran, aber ein Großteil der Einzelhändler ist zuversichtlich. Durch das Programm mit den Sofortmaßnahmen das durch den SPD-geführten Hamburger Senat und den Bund für die Wirtschaft geschaffen wurde konnten zumindest bis heute die schwierige Phase überbrückt werden. Doch alle sind sich einig, dass zu einem guten Shoppingerlebnis auch die Öffnung der Gastronomien notwendig ist. Gleichzeitig müssen die Kundinnen und Kunden jetzt verstärkt lokal kaufen.
Schwierig ist die Situation auch nach Wochen immer noch bei den Sportvereinen und Fitness-Centern sowie den ehrenamtlichen Einrichtungen. Dazu konnte ich mir bei den Besuchen beim ETV, im Hankook-Sportcenter und im Bürgerhaus Eidelstedt einen guten Überblick verschaffen. Über die Situation der örtlichen Einrichtungen, die Stimmung in Eidelstedt und die Perspektiven für das Bürgerhaus habe ich mit dem Vorstand des Bürgerhauses gesprochen. Dort ist man optimistisch, dass die Einrichtung mit integrierter Bücherhalle, Café und modernen Seminarräumen auch „nach Corona“ als Stadtteil-Mittelpunkt weiter einen wichtigen Beitrag für das soziale und kulturelle Leben in Eidelstedt leisten wird.
Die Sportvereine sind in diesen Zeiten von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen. Der Sportbetrieb ruht, und das soziale Miteinander in den Vereinen fehlt. Da ist es großartig zu sehen, was die Vereine in Eimsbüttel alles an Online- und anderen kreativen Angeboten auf die Beine stellen. Es hoffen jedoch alle, das es bald auch wieder Perspektiven für den Wiedereinstieg in den regulären Sportbetrieb gibt. Eben darüber habe ich mich mit dem Vorstand des ETV unterhalten
Und auch Olaf Jessen und seine Frau Susanne, die bereits Anfang des Jahres durch einen Brandschaden am Hankook-Sportcenter einen schweren Rückschlag hinnehmen mussten, trifft die Krise und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Aber die beiden und ihr Team lassen sich nicht unterkriegen. Stattdessen planen sie mit ihrer sozialen Einrichtung Boxschool e.V. wie man Sport auch trotz Corona im Stadtteil und an den Schulen anbieten kann. Gleichzeitig bieten sie jeden zweiten Tag ein Corona-Workout auf Facebook an. Unter dem Motto "Corona kann uns mal!" gibt es Übungen zum Mitmachen. Gerade jetzt sollte man den Sportvereinen weiter die Treue halten – gemäß der Losung des Hamburger Sportbunds: „Bleibt an Bord – alles für den Sport!“