Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge

Am 27. Januar war der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. An diesem Tag jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 76. Mal. Die Zahl der alleine dort ermordeten Menschen – die allermeisten von ihnen Juden – beläuft sich auf unfassbare 1,1 Millionen.

Auch in Deutschland ist der 27. Januar Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In Zeiten, in denen u.a. antisemitische Straftaten bei uns wieder zunehmen, ist er uns Erinnerung und Mahnung zugleich, jeder Form von Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.

Ich habe an diesem Tag unter anderem an einer Gedenkveranstaltung am Hannoverscher Bahnhof für die von dort aus deportierten Menschen teilgenommen. Zwischen 1940 und 1945 wurden mehr als 8.000 aus Hamburg und Norddeutschland stammende Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma von diesem Ort aus deportiert. Sie kamen in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager in die deutsch besetzten Gebieten nach Belzec, Litzmannstadt/Lodz, Minsk, Riga, Auschwitz und Theresienstadt. Die meisten von ihnen wurden ermordet. Mit der Entzündung symbolischer Lichter und bewegenden Worten gedachten ihnen Hinterbliebene sowie Bürgerschaft und Senat mit Reden u.a. von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und der 2. Bürgermeisterin Katharina Fegebank. 

• Bild: Stiftung Historische Museen

Unter dem Motto „Nein zu Antisemitismus, Ja zur Bornplatzsynagoge" setzt sich eine überparteiliche Initiative für den Wiederaufbau der von den Nationalsozialisten zerstörten Bornplatz-Synagoge ein. Bei einer Pressekonferenz im Hamburg-Haus konnten die Initiatoren um Daniel Sheffer von ihrer erfolgreichen Aktion berichten, bei der mehr als 100.000 Stimmen zusammengekommen sind. Der Abschlussbericht wurde nun an die Stadt Hamburg übergeben. 

In einer Machbarkeitsstudie soll ab dem Sommer eruiert werden, wie der Neubau aussehen könnte. Im Bund haben wir bereits 65 Millionen Euro für den Wiederaufbau eingestellt.