SPD

Eine lange Reise geht endlich zu Ende

Hilfe vom Auswärtigen Amt für kiribatische Seeleute in Hamburg

12.03.2021
Zu Besuch mit Bischöfin Fehrs in der Jugendherberge bei den kiribatischen Seeleuten

Bei den in Hamburg ansässigen Reedereien stehen rund 550 kiribatische Seeleute unter Vertrag. Gut 170 davon saßen pandemiegedingt in Hamburg fest und versuchten seit Monaten in ihre Heimat im Pazifik zu kommen. Mitte Januar hat mich Bischöfin Fehrs auf das Schicksal der Männer aufmerksam gemacht und um Unterstützung des Auswärtigen Amtes gebeten. Als Hamburger und Staatsminister im Auswärtigen Amt habe ich sowohl das Länderreferat als auch unsere Botschaft in Wellington, Neuseeland, gebeten, die Hamburger Reedereien bei der Rückkehr der Männer zu unterstützen.

Das Auswärtige Amt hat einen regen Austausch mit den zuständigen Stellen der pazifischen Inselstaaten Fidschi und Kiribati geführt, um die Voraussetzungen für die Heimreise der Seeleute zu schaffen. In beiden Staaten gelten strenge Quarantänevorschriften, die die Rückkehr der Seeleute erschwert hatte. Die Repatriierung der Seeleute muss über die Republik Fidschi erfolgen, wo - vor Weiterreise nach Kiribati - auch eine zweiwöchige Quarantäne absolviert werden muss. In mehreren Telefonaten hatte ich mich bemüht zwischen beiden Ländern zu vermitteln und die Ausstellung der notwendigen Einreisegenehmigungen durch die Republik Fidschi zu beschleunigen. Anfang März habe ich gemeinsam mit Bischöfin Fehrs die Seeleute in ihrer Unterkunft in Horn besucht. Im Anschluss daran informierte ich mich bei der Reederei Hamburg-Süd zum aktuellen Stand der Rückkehr und telefonierte mit dem zuständigen Staatssekretär im kiribatischen Außenministerium. Inzwischen hat Fidschi gegenüber Kiribati eine Einreisegenehmigung für die ersten 90 Seeleute zugesagt. Weitere Einreisegenehmigungen für die Seeleute sollen im Einklang mit den Kapazitäten der Einreise- und Gesundheitsbehörden vor Ort erteilt werden. Ich freue mich sehr, dass die erste Gruppe der Seeleute den weiten Weg in ihre Heimat und zurück zu ihren Familien antreten konnten.