Am Sonntag den 25. April habe ich mit der Aktivistin Nanna-Josephine Roloff über ihre sehr erfolgreiche Petition gesprochen: Gemeinsam mit der Eimsbüttlerin Yasemin Kotra haben es die beiden mithilfe von vielen Unterstützer*innen geschafft, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Menstruationsartikeln von 19 % auf 7% durchzusetzen.
Die Arbeit der beiden hat nach diesem Erfolg aber nicht aufgehört. Ein weiteres wichtiges Thema ist der kostenfreie Zugang zu Menstruationsartikeln gerade in öffentlichen Räumen. Nanna berichtete mir, dass viele Frauen gar nicht die finanziellen Ressourcen haben, um sich Binden und Tampons kaufen zu können. Das darf nicht sein. Der Zugang sollte mindestens der Gleiche sein, wie zu kostengünstigem Toilettenpapier.
Im letzten Teil unseres Gespräch ging es weiter um die Abschaffung des Paragraphen 219a, der besagt das Frauenärtze*innen keine „Werbung“ für Abtreibungen veröffentlichen dürfen. Informationen sind keine Werbung. Frauen müssen die Chance haben über Abtreibungen objektiv aufgeklärt zu werden und wissen an welche Frauenärzte*innen sie sich dabei wenden können. Daher ist es nur richtig, dass die Ärzt*innen ihr Wissen auch öffentlich anbieten dürfen. Ebenso sollten sie somit nicht kriminalisiert werden und eine Strafverfolgung fürchten. Also: Weg mit §219a!!
Das Fazit: Wir machen immer mehr Fortschritte auf dem Weg zur Gleichberechtigung, aber es bleibt noch eine Menge zu tun. Auch dank der beiden Aktivistinnen Nanna und Yasemin sind wir ei ganzes Stück weiter gekommen.