In der dritten Folge meiner Video-Reihe „Aus meinem Bücherregal“ geht es um die beiden Bücher „Diese Wahrheiten“ von Jill Lepore und „Ein verheißenes Land“ von Barack Obama. Jill Lepore erzählt in ihrem beeindruckenden Buch die Geschichte der Vereinigten Staaten entlang der Trennlinien und Widersprüche der US-amerikanischen Gesellschaft und ihrem Ringen um Gerechtigkeit und die Verwirklichung der Prinzipien, auf denen die USA gegründet worden sind: die Gleichheit aller Menschen, naturgegebene Rechte und die Souveränität des Bevölkerung – „Diese Wahrheiten“, wie Thomas Jefferson diese Prinzipien 1776 bezeichnete.
Barack Obamas „Ein verheißenes Land“ ist der erste Teil der Autobiografie des 44. US-Präsidenten – ein sehr persönliches Buch, in welchem er zum einen Einblicke in die Zeit vor seiner Präsidentschaft gibt, seine Motivation und Hoffnung erläutert und zum anderen über die Anfangsjahre seiner Präsidentschaft schreibt – bspw. über die Bewältigung der Weltfinanzkrise 2008/2009 oder auch seinen politischen Einsatz für den „Affordable Care Act“. Beide Bücher ergänzen sich, weil gerade auch die zu Beginn von Obamas Präsidentschaft große Euphorie und Hoffnung sowie sein Einsatz für eine progressivere Politik verständlicher werden, wenn man sich mit der in Jill Lepores „Diese Wahrheiten“ beschriebenen, strukturellen Ungleichheit in den USA befasst hat.