Ende Oktober hat der diesjährige, virtuelle World Health Summit stattgefunden. In meinen Eröffnungsstatement am 26. Oktober bin ich auf die Verbindung zwischen dem Klimawandel und der globalen Gesundheit eingegangen und habe für einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz geworben.
Die Corona-Pandemie und der Klimawandel sind in vielerlei Hinsicht miteinander verbunden. Sie haben etwas sehr Wichtiges gemeinsam: Wir müssen auf vielen Ebenen (lokal, national, regional) handeln. Gleichzeitig haben wir es mit globalen Krisen zu tun, die kein Land verschonen werden und die auch nicht von einem einzelnen Ländern bewältigt werden können. Wir brauchen deshalb internationale Solidarität, multilaterale Zusammenarbeit und starke internationale Institutionen.
Beide Krisen sind aber auch in anderen Hinsichten miteinander verflochten – bspw. mit Blick auf das, was wir "Eine Gesundheit" bzw. „One Health“ nennen. Denn der Klimawandel wirkt sich auch negativ auf die öffentliche Gesundheit aus. So können u.a. durch die Erderwärmung und Extremwetterereignisse neue Krankheiten entstehen bzw. deren Ausbreitung begünstigt werden. Das zeigt die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Gesundheitsansatzes – mit Blick auf Mensch, Tier und Umwelt, insbesondere die biologische Vielfalt.
Indem wir den Klimawandel bekämpfen und unsere Umwelt und die Biodiversität schützen, werden wir somit zugleich auch die öffentliche Gesundheit stärken. Deshalb enthält die neue "Weltgesundheitsstrategie" Deutschlands explizit ein Kapitel über Gesundheit und Klimawandel und fordert interdisziplinäre sektorübergreifende Ansätze.
Debatte im VN-Sicherheitsrat zu den sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit