Ein besonderer Besuchstermin stand am 21. August auf dem Programm meiner Sommertour. Wir machten Station im Stellinger Schlachtereibetrieb Heinrich Fricke, ein Familienbetrieb, der heute in fünfter Generation geführt wird.
Die Urur-Enkel des Gründers, Andreas und Christian Korb, führten uns durch Schlacht- und Kühlräume. Der Betrieb schlachtet ausschließlich Rinder, Schafe und Lämmer als einzig verbliebener Schlachtbetrieb mit EU-Zulassung für Rinder und Lämmer auf Hamburger Boden. Die Tiere kommen aus dem nord- und mitteldeutschen Raum.
Von der besonderen Qualität der Produkte konnten wir uns bei leckeren Steaks selbst überzeugen. Sehr empfehlenswert!
Stellinger Mitte standen im Mittelpunkt eines öffentlichen Rundganges, den wir am 24. August mit dem Leiter des Eimsbütteler Fachamtes für Stadt- und Landschaftsplanung, Kay Gätgens, gemacht haben. Auslöser dieser Planungen ist der Rückzug der Universität Hamburg von den heute vom Fachbereich Informatik genutzten Flächen an der Vogt-Kölln-Straße. Auf diese Flächen werden die Sportplätze verlegt, die bisher am Sportplatzring zu finden sind. Auf dem Gelände an der Vogt-Kölln-Straße konnten wir die begonnenen Arbeiten zur Errichtung der Sportstätten beobachten.
Auf den freiwerdenden Flächen am Sportplatzring wird für den Stadtteil Stellingen eine neue Ortsmitte geschaffen. Die bisherigen - unter breiter Beteiligung entstandenen Planungen - haben großes Lob erhalten. 600 Wohnungen sind hier geplant, es entsteht ein Wohngebiet aus geförderten und Eigentumswohnungen entstehen. Grünflächen - der "Basselpark" - sind ebenfalls vorgesehen wie Geschäftszeilen.
Weiter ging es, u.a. in Begleitung von Danial Ilkhanipour (MdHBü), Monika Rüter (Stellinger Bezirksabgeordnete) und Annika Urbanski (Stellv. Vorsitzende des Distriktes Stellingen), zu Terminen in die Stellinger Linse, einer Wohnanlage der Wohnungsgenossenschaft Hamburger Wohnen e.G., in der heute fast 3.000 Menschen heute wohnen.
Viele Stationen hatte ich bereits im letzten Jahr besucht (hier mein damaliger Bericht) und konnte mir nun einen erneuten Eindruck von den Entwicklungen vor Ort verschaffen.
Seit Frühjahr 2011 gibt es in der Stellinger Linse ein Jugendbüro, in dem Sozialpädagogin Thekla Msalama Beratungsarbeit und unbürokratische Unterstützung bei Behördenangelegenheiten, Ausbildungsplatz- und Arbeitsplatzsuche u. a. leistet. Mit Ihr sprachen wir insbesondere über die Situation der Jugendlichen in der Stellinger Linse.
Der nächste Termin führte uns zur Genossenschaft Hamburger Wohnen , die ihren Sitz ebenfalls in der Stellinger Linse hat. Beim Gespräch mit Vorstand Sönke Selk hat mich besonders wieder beeindruckt, wie sich die Genossenschaft für die Moderniesierung und Weiterentwicklung des Quartiers einsetzt und sich auch um die Belange der Mieter kümmert. Gerade wurde beispielsweise in der Linse eine Wohn- und Pflegegemeinschaft für Menschen mit Demenz im Försterweg 52 eröffnet.
Einen regelmäßigen Austausch gibt es auch mit Olaf und Susanne Jessen vom Hankook-Sportcenter. Über das umfangreiche Kurs- und Trainingsangebot im Bereich Fitness-, Kampf- und Gesundheitssport habe ich mich schon mehrfach informiert.
Daneben sind die Betreiber auch seit langer Zeit im Quartier und der dortigen Interessengemeinschaft engagiert und fördern hier wichtige Projekte.
Mit dem Verein Boxschool fördern Olaf Jessen und sein Team insbesondere auffällige Jugendliche durch Angebote an Schulen und unterstützen sie dabei, gewaltfrei und kooperativ miteinander umzugehen. Ich habe mich gefreut zu hören, dass der Verein sich weiter so positiv entwickelt und noch mehr Projekte betreut als vor einem Jahr. Der Verein ist mittlerweile auch ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe.
Im Hankook-Sportcenter fand dann auch mein "Bürger-Dialog in Stellingen" statt, zu dem ich Bürger aus dem Quartier begrüßen durfte.
In Stellingen - genauer gesagt im DEGES-Baubüro in der Lederstrasse - startete dann auch am 27. August eine Besichtigungstour zu den A7-Baumaßnahmen. Fachkundige Begleitung hatte ich u.a. durch Gerhard Fuchs, dem A7-Koordinator und Bernd Rothe, dem Gesamtprojektleiter der DEGES. Der Aus- und Umbau der A7 bei vollem Betrieb und die teilweise Überdeckelung ist nicht nur eine beeindruckende technische Leistung, sondern auch eine große Chance für die Stadtteilentwicklung in Eimsbüttel
Allen Gesprächspartnern/-innen und Begleitpersonen ein herzliches Dankeschön.
Hier finden Sie die weiteren Berichte zu meiner Sommertour: